Da ich nun ein halbes Jahr hier in Dänemark bleibe, dachte ich mir, dass es nicht schlecht wäre ein bisschen Dänisch zu lernen. Außerdem meinen einige, dass es dem Deutschen sehr ähnlich ist! So habe ich mich hier für einen Dänischspachkurs angemeldet, welcher für mich als Student kostenlos ist, man muss nur durchhalten. Ich habe zwei Mal die Woche (dienstags und donnerstags) 2,5 h lang meinen Sprachkurs und um zu bestehen muss ich 85% der Kurse wahrnehmen, das heißt ich darf in den acht Wochen nur zwei mal fehlen. Das Problem ist aber, wenn man ein Mal fehlt, dann kommt man kaum mehr hinterher, weil das Tempo recht schnell ist. Ich muss zugeben, die ersten beiden Stunden waren einfach nur frustrierend. Erstens waren wir anfangs ca. 30 Leute, was echt zu viel ist, da man (ich) gern auch individuell betreut werde ;)! So wie ich das in meinem Deutsch als Fremdsprache - BA-Studium gelernt habe, lernt man in einer kleineren Gruppe intensiver. Das war das kleinere Problem, denn die Gruppe schrumpfte von Stunde zur Stunde, so sind wir zur Zeit ca. 15 Personen. Das andere Problem ist, dass man zwei Sprachen lernt, gesprochene und geschriebene. Da ich in meinem BA-Studium ein Semester lang Schwedisch gelernt habe, dachte ich, es wird mir helfen die dänische schneller zu lernen, was nur zur Hälfte wahr ist. Die Dänen verschlucken einfach alles beim Sprechen bzw. sie sprechen einfach alles anders aus als sie es schreiben. Zum Beispiel: geschrieben: Jeg hedder Tanja. gesprochen: Jei hilla Tanja. Das Gute ist, dass wenn ich es lese, ich mir bei einigen Wörtern die Bedeutung erschließen kann.
Nach zweieinhalb Wochen bin ich nicht mehr so frustriert, ich gehe gern zu meinem Sprachkurs. Aber wir machen irgendwie immer das Selbe, wir hören uns einen Dialog an und sprechen den der Lehrerin nach, darauffolgend vervollständigen wir einige Dialoge, was am Anfang echt langweilig war, aber nach dem man jetzt mehr Wörter drauf hat, macht es auch Spaß.
Die meisten Dänen können nicht verstehen, warum wir Dänisch lernen, weil das echt ein kleines Land ist, argumentieren sie. Für mich ist das aber eine Respektsache, denn ich bin immerhin ein halbes Jahr hier und es wäre eine Schande diese Chance nicht zu nutzen.
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